Sicher im Dunkeln laufen: So klappt´s
Laufen im Dunkeln

Sicher im Dunkeln laufen: So klappt´s

Das Jahr 2021 ist noch jung – perfekt, um die lang gehegten Vorsätze endlich umzusetzen und mehr Sport zu treiben. Jetzt aber wirklich! Diesmal klappt es mit dem Laufen gehen. Auf jeden Fall. Garantiert. Doch ein Hindernis steht den sportlichen Ambitionen noch im Weg: die Dunkelheit. Morgens im Dunkeln zur Arbeit gehen – und abends im Dunkeln wieder nach Hause kommen – das ist leider für viele von uns im Januar Alltag. Doch auch im Dunkeln klappt es problemlos mit dem Laufen – wenn Du ein paar einfache Tipps beachtest.

Sicherheit geht vor

Grundlegend: Im Dunkeln ist es als Läufer Deine Aufgabe, für zusätzliche Sichtbarkeit zu sorgen – zu Deinem eigenen, aber auch dem Schutz der anderen. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus spielt einem die Selbsteinschätzung hier oft einen Streich. “Ach, mich sieht man schon. Ich laufe ja sowieso nur eine kurze Runde” – habe ich früher nicht selten gedacht, wenn ich wieder einmal schwarz in schwarz abends zum Laufen gestartet bin. Doch aus der Autofahrer-Perspektive sieht die Sache doch anders aus: kürzere Reaktionszeiten, generell schlechtere Sicht, Müdigkeit, eventuelle Nachtblindheit – da hat ein dunkel gekleideter Läufer gerade noch gefehlt. Deshalb: Sicherheit geht einfach vor. Und ehrlich: Ein bisschen Licht tut doch auch niemandem weh, oder? 😉

Laufen im und mit Licht

Apropos Licht: Mach Dir beim Laufen im Dunkeln am besten so gut wie möglich Deine Umgebung zunutze. Lauf dort, wo es am meisten Licht gibt. Das kann ein beleuchteter Park sein, eine Route durch die Stadt und eher keine Landstraße. Wenn Dir die beleuchtete Strecke zu kurz ist, dann geh dazu über, mehrere Runden zu laufen, anstelle einer großen. Generell: Abends bietet es sich an, auf bekannten Wegen zu laufen – heb Dir die neue Strecke durch den Wald, die Du die ganze Zeit schon ausprobieren wolltest, am besten für das Wochenende auf.

Wenn du schon wieder ohne Licht laufen gehst, wirst du irgendwann noch überfahren!

Meine Freundin . . . immer.

Spätestens wenn es in deiner Gegend einfach wenig beleuchtete Strecken gibt, dann wird es Zeit, dass Du beim Laufen selbst für das nötige Licht sorgst – und dafür brauchst Du gar nicht viel. Das A und O ist hier eine Lampe. Die meisten Läufer tragen eine Stirnlampe, es gibt aber auch Lauf-Lampen, die am Oberkörper getragen werden. Ich bin anfangs abends immer mit einer Stirnlampe laufen gegangen, dann aber zu einer Oberkörperlampe gewechselt, da mir die Stirnlampe zu sehr rutschte. Bei der Oberkörperlampe störte mich dann aber, dass der Lichtkegel stark hin und her wanderte, deswegen bin ich wieder zur Stirnlampe zurückgekehrt.

Am Ende geht es um deinen persönlichen Geschmack. Oberkörperlampen haben in jedem Fall oftmals den Vorteil, dass auch dem Rücken noch Licht durch kleinere LEDs spendiert wird. Beide Lampenarten sorgen nicht nur dafür, dass Du selbst nicht vom Weg abkommst, sondern auch andere Dich besser sehen. Achte beim Kauf einer Lauflampe neben der Leuchtstärke und Reichweite (mindestens 250 Lumen und 20 Meter sollten es schon sein) auch darauf, dass der Lichtkegel ausrichtbar ist.

Lampen sind ein Muss für alle, die im Dunkeln laufen.

Stirn- oder Oberkörperlampe?

Eine gute Ergänzung zu Deiner Lauflampe sind Schnappbänder für Hand- oder Fußgelenke – am besten mit zusätzlicher Leuchtfunktion. Eine noch bessere Sichtbarkeit beim Laufen erreichst Du mit einer Warnweste (zum Beispiel von engelbert strauss). Durch das großflächige fluoreszierende Material bist Du schon von Weitem sichtbar und gehst auf Nummer sicher. Idealerweise besorgst Du Dir eine Sicherheitsweste, die nach der Norm EN ISO 20471 zertifiziert ist. Da aber so eine sperrige Weste nicht jedermanns (oder jederfraus 😉 ) Sache ist, gibt es mit Gurtwesten noch eine gute Alternative. Etwas dezenter im Aussehen, sorgen auch sie dafür, dass Du beim Laufen im Dunkeln schneller gesehen wirst – aber natürlich nicht ganz so gut wie bei einer Weste. Ich trage selbst eine Gurtweste und bin sehr zufrieden damit.

Hier nochmal zum Abschluss eine kleine Checkliste, damit Dein Nächster Lauf im Dunkeln garantiert gelingt:

  • Lieber zu viel als zu wenig: Spar nicht an Licht
  • Verlege Deinen Lauf nach Möglichkeit an einen beleuchteten Ort
  • Rüste Dich beim Laufen mit einer Stirn- oder Oberkörperlampe aus
  • Ergänze Deine Laufbekleidung mit fluoreszierendem Material wie Schnappbändern oder Sicherheitswesten
  • Kein Risiko: Neue Laufrouten testest Du am besten im Hellen

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Tipps geben und Deine nächste abendliche Laufrunde etwas erhellen. 😉 Du siehst, für ein bisschen mehr Sicherheit musst Du nicht viel Geld ausgeben – und Sicherheit geht schließlich immer vor. 🙂 Du bist jetzt zwar perfekt ausgerüstet, aber Dir fehlt die Motivation, um regelmäßig laufen zu gehen? Dann schau Dir doch einmal diesen Beitrag hier an.


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